Dieser Artikel stellt aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen vor, die besonders für queere Menschen in München spannend sind. Im Haus der Kunst widmet sich eine Ausstellung noch bis Juni der feministischen Protestgruppe Pussy Riot. Die Galerie Kunstbehandlung im bunten Glockenbachviertel zeigt mit The Male Figure eine internationale Gruppenausstellung. Ein geführter Rundgang im NS-Dokumentationszentrum beleuchtet die Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus. Und in der Pasinger Fabrik beschäftigt sich die Ausstellung PINK mit der kulturellen, politischen und queeren Bedeutung der Farbe Rosa.
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Zwei Jahre HOLEY: Jubiläumsevent mit Ausstellung in der Roten Sonne
Die queere Techno-Partyreihe HOLEY feiert zweijähriges Jubiläum. Los geht’s um 20:00 Uhr mit einer privaten Pre-Party und Ausstellung, bei der geladene Gäste eine kuratierte Auswahl von Artworks erleben, die von queeren Künstler*innen stammen, mit denen HOLEY in den letzten zwei Jahren zusammengearbeitet hat. Das Jubiläums-Artwork stammt von Aquariux und gibt mit seiner mutigen, hyper-queeren Ästhetik den Ton für den Abend vor – eine surreale, sinnliche Komposition, die HOLEYs Geist von radikaler Selbstentfaltung und Feierkultur auf den Punkt bringt.
Zwei Jahre HOLEY: Jubiläumsevent mit Ausstellung und Techno-Party
Club Rote Sonne | 10.5.2025, ab 20 Uhr | Tickets
The Male Figure
Das Sujet „The Male Figure“ stellt die Kunstbehandlung jährlich ins Zentrum einer gleichnamigen, international beachteten Gruppenausstellung. Gezeigt werden Werke bekannter Künstler der Galerie und neu entdeckter Talente aus der ganzen Welt mit unterschiedlichster kultureller Prägung. So ergibt sich eine vielseitige Rundumschau zum klassischen Thema Männerbilder und es eröffnen sich spannende Sichtweisen auf dieses Teilgebiet der figurativen Kunstwelt.
Galerie Kunstbehandlung | bis 3.5.2025 | Mehr Info
(Un)seen- (Un)heard- (Un)covering
In leuchtenden Farben, offenen Blicken und selbstbestimmten Gesten zeigen sich die porträtierten Menschen in der Ausstellung “(Un)seen-(Un)heard-(Un)covering” im Habibi Kiosk. Es sind Menschen, die viel zu oft übersehen werden, queere Geflüchtete aus Uganda, Tansania und Nigeria - jede von ihnen aktuell von Abschiebung bedroht. Um auf ihre schwierige Situation aufmerksam zu machen, präsentiert LeTRa Fotos der Fotografin Steff Eckelmann-Heller im Habibi Kiosk. Steff arbeitet mit den Geflüchteten aus Uganda, Nigeria und Tansania zusammen.
3.5. 19.30-22 Uhr, 10.5. 12-16 Uhr | Habibi Kiosk, Münchner Kammerspiele | Mehr Info
Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia
Was bedeutet Widerstand in der Kunst und welche Geschichten müssen heute wesentlicher Bestandteil von Ausstellungen sein? Dies ist die erste Museumsausstellung in Deutschland, die Pussy Riot gewidmet ist, deren Mitglieder sich offen für die Rechte sexueller Minderheiten ausgesprochen haben. Zwei Mitglieder nahmen 2011 an der verbotenen Gay Pride in Moskau teil und wurden kurzzeitig in Haft genommen.
Haus der Kunst | bis 29.6.2025 | Mehr Info
Verfolgung queerer Menschen in der NS-Zeit
Mit der Verschärfung des Paragraphen 175 im Jahr 1935 drohten homosexuellen Männern bis zu zehn Jahre Zuchthaus. Lesbische Frauen gerieten ebenfalls ins Visier des Regimes – oft als ‚Asoziale‘ oder ‚Staatsfeinde‘. Bei diesem Rundgang wird die Verfolgungsgeschichte queerer Menschen im Nationalsozialismus beleuchtet. Wer waren die Betroffenen? Welche Strategien nutzten sie, um zu überleben? Und welche Folgen hatte die Verfolgung über 1945 hinaus?
nsdoku München | 25.6.2025, 5.30 pm | Mehr Info
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PINK
Untersucht wird die symbolischen Bedeutungen der Farbe in der Kunst und die gesellschaftliche Vereinnahmung. Für das queere Kunstduo „Eva & Adele“ ist die Farbe Politik. Sie treten in rosa- oder pinkfarbener Kleidung auf und überwinden binäre Geschlechterrollen. Nicht minder für die Bedeutung von Pink ist die kulturelle Prägung. So speisen sich die gezeigten Kunstwerke aus Lebensentwürfen, subjektiver Welterfahrung, kulturellen Quellen sowie politischen Haltungen.
Pasinger Fabrik | bis 3.8.2025 | Mehr Info
Titelbild von Dembee Tsogoo auf Unsplash